Balkonkraftwerk 2.000 Watt mit Speicher: Das musst Du wissen
Steigende Strompreise und das stetig wachsende Umweltbewusstsein mit dem Ziel, die CO₂-Emissionen zu verringern, haben in den letzten Jahren zu einer immer stärkeren Nachfrage bei Solaranlagen geführt. Das betrifft auch Balkonkraftwerke, auch als Stecker-Solaranlagen oder Mini-PV-Anlagen bekannt.
Der Bedarf nach immer mehr grünem Strom rückt nun auch das Balkonkraftwerk 2000 Watt mit Speicher in den Mittelpunkt. Anders als die klassischen Balkonkraftwerke kann es mit seinem 2.000 Watt deutlich mehr Leistung liefern. In Kombination mit einem Speicher kann durch die höhere Leistung nicht nur der Eigenverbrauch gesteigert werden, sondern auch die Stromkosten gesenkt und Energie genutzt werden, wenn die Sonne gerade nicht scheint.
Doch was steckt hinter den leistungsfähigen Balkonkraftwerken 2.000 Watt mit Speicher? Wie viel Strom kann eine solche größere Anlage tatsächlich erzeugen? Wie verhält es sich rechtlich, ist ein Balkonkraftwerk mit 2000 Watt überhaupt in Deutschland erlaubt? Wir klären, was beim Betrieb eines balkonkraftwerks 2000 watt mit 800 watt wechselrichter und speicher zu beachten ist, ob sich die Investition langfristig lohnt und wie viel Strom ein größeres und leistungsfähigeres Balkonkraftwerk wirklich pro Jahr erzeugen und damit die Stromkosten senken kann.
Was ist ein Balkonkraftwerk 2000 Watt mit Speicher?
Ein Balkonkraftwerk ist zunächst einmal eine ganz normale Solaranlage. Wie der Name allerdings bereits vermuten lässt, ist diese speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder kleinen Freiflächen konzipiert. Mit einem bis hin zu maximal vier Solarmodulen ermöglicht eine solche Anlage quasi jedem Haushalt, die Sonnenenergie in eigenen, grünen Strom umzuwandeln und diesen direkt für den Eigenverbrauch zu nutzen.
Ein Balkonkraftwerk verfügt neben den Solarmodulen auch über einen sogenannten Wechselrichter. Da Stecker-Solaranlagen bis maximal 800 Watt Einspeiseleistung in Deutschland von zahlreichen Vereinfachungen (keine Genehmigung, keine Steuer,…) profitieren, sind die Wechselrichter stets auf 800 Watt limitiert. Auch wenn das Balkonkraftwerk also mehr Leistung liefert, kann der Wechselrichter maximal 800 Watt einspeisen.
Die Bezeichnung „2.000 Watt“ bezieht sich daher auf die maximale Leistung der Solarmodule unter bestmöglichen Bedingungen. So kann zum Beispiel jedes Modul über 500 Watt-Peak (Wp) Leistung verfügen. In Summe ergibt sich daraus dann ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt.
Funktionsweise eines Balkonkraftwerks mit Speicher
Ein Balkonkraftwerk mit speicher besteht – wie bereits erwähnt – in der Regel aus folgenden Komponenten:
- ● Solarmodul(en): Die PV-Module fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es zunächst in Gleichstrom (DC) um. Bei einem 2.000-Watt-System handelt es sich meist um vier Module mit einer Gesamtleistung von 2.000 Watt-Peak. Je Modul wären das 500 Wp.
- ● Wechselrichter: Dieser wandelt den erzeugten Gleichstrom in den haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) um. Ohne diesen Schritt können Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine oder TV den Strom nicht nutzen.
- ● Speicher: Ein Speicher für Balkonkraftwerke ist grundsätzlich eine optionale Komponente und ermöglicht es, sämtlichen überschüssigen Strom –also alles, was nicht direkt verbraucht wird – zu speichern, um diesen dann später – etwa abends – zu nutzen.
- ● Anschluss: Das Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt oder kleiner wird an eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose, über welche Du auch Dein Smartphone lädst, angeschlossen und speist dort die Energie ein. Da der Strom immer den Weg des kleineren Widerstands fließt, wird dieser so automatisch direkt bei Dir verbraucht oder in das öffentliche Netz abgegeben.
- ● 1200 W bidirektionales AC-Laden
- ● Plug & Play, ohne Installation
- ● Intelligente Anti-Thermal-Runaway-Technologie
- ● Zenlink Multi-Sets Lokale Kommunikationstechnologie
- ● Mit 1800W MPPT liefert Hyper eine höhere Solarenergieerzeugung
- ● Einspeisung ins Netz minimieren
Was macht ein 2.000-Watt-System so besonders?
Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt hat gegenüber anderen Balkonkraftwerken nur den Vorteil, dass es in der Theorie eine deutlich höhere Stromproduktion bietet. Diese Mehrleistung ist vor allem für diejenigen Haushalte sinnvoll, die einen sehr hohen Eigenverbrauch haben. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn dort große Verbraucher wie eine Wärmepumpe oder E-Autos vorhanden sind.
Im Vorfeld muss jedoch immer geklärt werden, ob eine Mehrproduktion mit einem größeren Balkonkraftwerk überhaupt sinnvoll und realisierbar ist. Sind die Module dann nämlich mehr verschattet, kann der Betrieb eines Balkonkraftwerks mit zum Beispiel 2.000 Watt oft gar nicht sinnvoll sein. Dann kostet die größere Anlage vor allem mehr, bringt unterm Strich aber nicht mehr Ertrag.
Einschränkungen durch die Gesetzgebung
In Deutschland dürfen Balkonkraftwerke und alle anderen Stecker-Solaranlagen nur mit einer Einspeiseleistung von maximal 800 Watt (ehemals 600 Watt) betrieben werden. Diese Grenze wurde Mitte 2024 um 200 Watt erhöht.
Das bedeutet, dass auch ein 2.000-Watt-Balkonkraftwerk nur mit einem 800 Watt-Wechselrichter betrieben werden kann, um nicht gegen geltende Gesetze und Regeln zu verstoßen. Daher ist bei einem so großen Balkonkraftwerk meistens der Einsatz eines Stromspeichers sinnvoll. Dann lässt sich die produzierte Energie nämlich optimal ausnutzen.
Vorteile eines 2.000 Watt Balkonkraftwerks mit Speicher
Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt und Speicher bietet einige Vorteile, gegenüber kompakteren Systemen ohne Speicher. Auf der Hand liegt natürlich die größere Energieproduktion und mehr Unabhängigkeit. Doch tatsächlich profitieren Betreiber noch viel mehr, besonders an der Speicher-Komponente.
1. Maximierung des Eigenverbrauchs
Einer der größten Vorteile des Balkonkraftwerks-Speichers ist die Möglichkeit, überschüssigen Strom zu speichern und diesen erst später zu nutzen. Ohne Speicher würde der tagsüber erzeugte Strom direkt verbraucht oder aber – wenn gerade nicht benötigt – ins Netz eingespeist werden. Großer Nachteil der Balkonkraftwerke: Diese erfordern zwar keiner Genehmigung, erhalten dafür aber auch keine Einspeisevergütung. Der Strom wird also verschenkt. Mit einem Speicher lässt sich hier natürlich entgegenwirken.
Beispiel: Während die Solarmodule tagsüber 2.000 Watt Leistung liefern, kann der Speicher sämtliche überschüssige und nicht direkt benötigte Energie aufnehmen und für die spätere Nutzung in den Abendstunden bereitstellen.
2. Mehr Unabhängigkeit
Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ermöglicht es, noch weniger Strom aus dem Netz zu beziehen, als ohne. Zwar ersetzt ein solches System nicht den gesamten Strombedarf eines Haushalts, aber es reduziert die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz erheblich. Je größer Balkonkraftwerk und der Speicher sind, desto größer die Unabhängigkeit.
3. Ideal Nutzung der 2.000 Watt Solarleistung
In Deutschland ist die Einspeisung von steckerfertigen Balkonkraftwerken auf 800 Watt begrenzt. Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt und Speicher kann diese Begrenzung clever umgehen: Während der Wechselrichter den erzeugten Strom auf die erlaubten 800 Watt begrenzt, wird die gesamte überschüssige Energie im Speicher zwischengespeichert. So gehen Spitzen-Produktionen über 800 Watt nicht verloren und können dann unabhängig von der Einspeiseleistung genutzt werden.
4. Notstromfunktion bei Stromausfällen
Immer mehr Speichersysteme für Balkonkraftwerke bieten auch eine integrierte Notstromfunktion, die bei einem Stromausfall weiterhin Energie liefert. Mit einem 2.000 Watt Balkonkraftwerk lässt sich dieser Notstromspeicher natürlich deutlich effizienter und schneller füllen sowie nutzen.
5. Kosteneinsparungen & Nachhaltigkeit
In der Regel verhält es sich außerdem so, dass mit der wachsenden Größe einer Solaranlage die Kosten je produzierter Kilowattstunde sinken. Kurz gesagt heißt das also, dass mit einem größeren 2.000 Watt Balkonkraftwerk oft verhältnismäßig weniger Kosten anfallen und die Investition damit rentabler ist. Die Amortisationszeit ist damit bei vielen Balkonkraftwerken mit 2.000 Watt mit Speicher kürzer.
Ist ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt erlaubt?
Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt Leistung kann grundsätzlich in Deutschland legal betrieben werden und ist erlaubt. Wichtig ist, dass zu jedem Zeitpunkt die Einspeisegrenze von 800 Watt eingehalten wird. Andernfalls muss auch das Balkonkraftwerk wie eine reguläre Solaranlage angemeldet werden. Daher empfiehlt sich in diesem Fall immer die Nutzung eines Balkonkraftwerk-Speichers, um keine Energie zu verlieren.
Neben den 800 Watt Einspeiseleistung sollte außerdem die sogenannte 2-Quadratmeter-Regelung beachtet werden. Abhängig vom Installationsort ist nämlich die Größe der einzelnen Solarmodule beschränkt.
Bleibt das 2.000 Watt Balkonkraftwerk innerhalb dieser gesetzlichen Vorgaben, ist der Betrieb ohne Probleme erlaubt. Ein Balkonkraftwerk mit 2.000 Watt mit Speicher ist also sinnvoll!
Wie viel Strom liefert ein 2.000 W Balkonkraftwerk und was kann man damit betreiben?
Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 2.000 Watt kann jährlich zwischen 1.500 und 2.000 kWh Strom erzeugen. Der Ertrag ist jedoch abhängig von Standort, der Ausrichtung und den jeweiligen Wetterbedingungen. Diese Strommenge reicht in der Regel, um den Strombedarf eines Single-Haushalts oder einen Großteil des Verbrauchs eines Zwei-Personen-Haushalts zu decken. Vor allem an sonnigen Tagen wird über das Balkonkraftwerk genug Energie produziert, um tagsüber Geräte wie Kühlschrank, Fernseher oder Beleuchtung vollständig mit Solarstrom zu betreiben. Mit einem Speicher lässt sich dieser Vorteil auch Abends und in der Nacht voll ausnutzen. Kühlschrank, Fernseher und Waschmaschine lassen sich damit betreiben.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk 2.000 Watt mit Speicher?
Ein Balkonkraftwerk 2.000 Watt mit Speicher lohnt sich quasi für jeden Haushalt, besonders aber für solche mit höherem Stromverbrauch und dem Wunsch nach einer maximalen Eigenverbrauchsquote. Damit lässt sich schlussendlich die meiste Ersparnis bei den Stromkosten erzielen.
Besonders in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung kann ein solches System bis zu 2.000 kWh pro Jahr erzeugen und so den Großteil des Haushaltsbedarfs decken. Unter der Annahme dass rund zwei Drittel dieser Energie selbst verbraucht werden, lässt sich bei einem Strompreis von 0,41 € je kWh eine beachtliche Ersparnis erzielen. In diesem Fall sind Ersparnisse von 500 bis 600 Euro pro Jahr keine Seltenheit.
Trotz höherer Anschaffungskosten amortisiert sich die Investition so über die Jahre durch Einsparungen und Nachhaltigkeit. Außerdem sind die Kosten je kWh in der Regel sogar niedriger und die Amortisationszeit kürzer.
Fazit: Balkonkraftwerk 2.000 Watt mit Speicher
Ein Balkonkraftwerk 2.000 Watt mit Speicher bietet nahezu jedem Haushalt eine effiziente Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu maximieren, die Stromkosten zu senken und die Unabhängigkeit vom Netz zu erhöhen. Trotz der Begrenzung der Einspeiseleistung auf 800 Watt in Deutschland ermöglicht der Speicher eine optimale Nutzung des erzeugten Stroms, auch bei fehlender Sonneneinstrahlung.
Besonders für Haushalte mit einem höherem Stromverbrauch oder in Regionen mit viel Sonne lohnt sich diese Investition in ein 2.000 Watt Balkonkraftwerk langfristig, da sich die Anschaffungskosten durch die Einsparungen bei den Stromkosten sehr schnell amortisieren. Ein solches 2.000-Watt-System stellt eine nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Lösung für die Energieversorgung dar.