So halten Sie Ihre Solarmodule in Topform: Eine Wartungs-Checkliste
Beginnen wir mit einer guten Nachricht: Solaranlagen sind im Allgemeinen zuverlässig und langlebig. Durch die regelmäßige Wartung der Photovoltaikanlage kann ihre durchschnittliche Lebensdauer von 25 Jahren sehr oft überschritten werden. Sie sorgt dafür, dass Ihre neue Anlage optimal funktioniert. Ohne eine beständige Solaranlage Wartung müssen Bestandteile vielfach häufiger als nötig ausgetauscht werden. Obendrein kann die allgemeine Leistung von Photovoltaikanlage abnehmen, wenn die Solarmodule verschmutzt sind.
Checkliste für die regelmäßige Wartung
1. Regelmäßige Reinigung
Die Wartungs- und Reinigungshäufigkeit einer Photovoltaikanlage hängt stark von ihrer Umgebung ab. Sollte die Immobilie in einem Wohngebiet stehen, reicht es sogar, wenn Sie die Reinigung der PV Anlage nur dreimal jährlich durchführen lassen. Auf dem Land könnten starke Verschmutzungen die Reinigung der Solarmodule durchaus drei- bis viermal im Jahr erforderlich machen. Denn wegen der landwirtschaftlichen Aktivitäten setzen sich Pollen, abgestorbene Blätter und Staub auf den Modulen fest. Im Winter ist es wichtig, die Module frei von Schnee zu halten, damit sie mit maximaler Kapazität funktionieren.
2. Inspektion
Eine regelmäßige Sichtkontrolle, mindestens einmal pro Jahr ist wichtig. Denn die Leistung, die ein Photovoltaikmodul liefert, hängt zum Großteil von der Strahlungsmenge ab, die an die Solarzellen gelangt. Abhängig von der Anlage kann die nötige Reinigung der einzelnen Elemente (Solarmodule, Wechselrichter oder Schaltschrank) auch unterschiedlich weit auseinander liegen.
3. Leistungsüberwachung
Moderne Wechselrichter sind häufig mit Funktionen wie Wi-Fi und Ethernet-Schnittstellen ausgestattet. Mit diesen Merkmalen können Nutzer einer Solaranlage überprüfen, wie viel Energie erzeugt wird und zudem noch die Einspeisungsvergütung im Auge behalten. Fällt die Energieabgabe deutlich ab, dann wissen die Benutzer, dass es ein Problem gibt. Häufig stellt der Wechselrichterhersteller ein kostenloses Portal zur Datenüberwachung zur Verfügung. Andere Unternehmen wiederum bieten für Ihre Photovoltaikanlagen Fernüberwachungssysteme mit einer App an. Diese praktischen Programme warnen eventuell sogar automatisch, wenn die Leistung der Anlage sinkt. Besitzt der Nachbar eine ähnlich große Solaranlage, dann können Sie mit ihm die Leistung vergleichen.
4. Bäume schneiden
Bäume sind wichtige Sauerstofflieferanten, sie leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Allerdings kann es zu einem signifikanten Leistungsverlust kommen, wenn Ihre Solarmodule verschattet werden. Denn die Solarmodule sind vielfach in Reihe geschaltet. Das schwächste Glied bestimmt die Leistung der ganzen Anlage. Bei Ihren eigenen Bäumen können Sie die Äste schneiden (lassen). Bei einer Teilverschattung gibt es zudem die Möglichkeit, die Modulreihen zu trennen, um die Ertragseinbußen zu minimieren. Bedauerlicherweise haben Grundstückseigentümer nach Aussagen des bekannten Rechtsanwalts Dr. Dr. Gaßner, nach derzeitiger Rechtslage hierzulande kein Recht auf eine unbehinderte Solarstrahlung.
5. Verkabelung und Anschlüsse prüfen
Achten sie bei der Wartung der Solaranlage auf das Photovoltaik-Kabel. Im Allgemeinen reicht ein Kabelquerschnitt von vier oder sechs Quadratmillimetern, um Kabelverluste unter einem Prozent zu halten. TIPP: Wählen Sie für die Wechselstromseite einen etwas größeren Querschnitt als auf der Gleichstromseite. Obendrein reicht ein Photovoltaik-Kabel mit der Kennzeichnung "PV1-F oder H1Z2Z2-K" aus, um für die nächsten Jahrzehnte allen Temperaturschwankungen und chemischen Belastungen standzuhalten. Die Kabelwege sind meist ohnehin kurz. Achten Sie auf Wasser-geschützte Kabelverbindungen und schützen Sie die Kabelkanäle zusätzlich gegen Tierbiss.
Überprüfen Sie bei der Solaranlage Wartung des Weiteren die einzelnen Abzweigleitungen visuell auf offensichtliche Schäden, lose Verbindungen. Schauen Sie zudem, auf mögliche Trennungen bei den Anschlüssen. Nehmen Sie außerdem die Kombinationsbox in Augenschein. Denn alle einzelnen Drähte von den Modulen führen dorthin zurück. Jedes Modul besitzt in der Regel eine Sicherung, die Sie mit Ihrer Strommesszange überprüfen sollten.
6. Batteriewartung
Die Solarbatterie muss zu Ihrer Anlage passen. Eine Pufferbatterie ist hilfreich, da sie zusätzliche Sicherheit gegen Ausfälle bietet. Sie müssen sich keine weiteren Gedanken über Stromverlust machen. Eine Solarbatterie können Sie mit einer Mischung aus Natron und destilliertem Wasser unter Verwendung einer Batteriepol-Reinigungsbürste säubern. Im Allgemeinen brauchen Lithium-Ionen-Batterietechnologien sehr wenig oder gar keine Wartung. Andere Batterietypen sollten Sie möglicherweise einmal im Jahr von einem geschulten Techniker überprüfen lassen.
7. Professionelle Wartung
Wenn der Schnee von den Solarmodulen rutscht, nimmt er zwar eine Menge Staub und Schmutz mit. Liegengebliebene Blätter wäscht im Allgemeinen sogar der Regen ab. Leider verschwinden verkrustete Verschmutzungen nicht ohne eine zusätzliche Reinigung. Eine professionelle Reinigungsfirma behandelt die Solarmodule in der Regel mit einer wasserführenden Teleskopstange und mit speziellen weichen Bürsten. Damit werden sogar schwer zugängliche Stellen erreicht.
So verlängern Sie die Lebensdauer von Solarmodulen
1. Überwachen Sie das System regelmäßig
Eine regelmäßige Überwachung und Wartung der PV Anlage ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass die Komponenten des Systems optimal funktionieren. Achten Sie darauf, dass die LEDs des Wechselrichters grün blinken, andernfalls verlieren Sie Geld, da die Kollektoren den Stromverbrauch nicht ausgleichen können. Sie können die Leistung Ihrer Solaranlage beispielsweise täglich zur selben Zeit dokumentieren. Wie bereits berichtet, bieten einige Hersteller Überwachungssysteme für Ihre Solaranlagen an. Diese Systeme liefern Ihnen über ein an der Wand montiertes Display auch Informationen, über die Höhe Ihrer Einspeisevergütung.
2. Planen Sie eine regelmäßige Wartung
Wussten Sie, dass Solarmodule bis zu 40 Jahre halten können? Eine gute Wartung der Solaranlage kann ausreichen, um diese Langlebigkeit zu gewährleisten. Damit das System effizient und sicher arbeitet, führen Sie jedes Jahr (mindestens aber alle zwei Jahre) eine allgemeine Überprüfung und Wartung durch: Neben der Anzeige der Kontrollleuchten am Gehäuse, werden auch die Isolatoren, Sicherungen und Überspannungsleiter überprüft. Vergewissern Sie sich obendrein, ob die Anschlüsse festgezogen sind. Sie dürfen die elektrischen Komponenten des Systems auf keinen Fall berühren. Daher sollten Sie diese Arbeiten am besten einem akkreditierten Profi überlassen, wenn Sie selbst kein Fachmann (Elektriker) sind.
3. Schutz der Paneele vor extremen Wetterbedingungen
Schaffen Sie sich eine Solaranlage mit robusten Modulen an! Denn die Anlage ist den unterschiedlichsten Umwelteinflüssen, wie Regen, Schnee, Vogelkot etc. ausgesetzt. Auch Blitzeinschläge können die Leistung einer PV-Anlage mindern. Eine solide Montage der Kollektoren ist essenziell für einen sicheren Schutz vor Wind und Stürmen.
Verwenden Sie robuste und qualitativ hochwertige UV-beständigen Nylon-Kabelbinder für die Montage. Sie sollten über eine Zugfestigkeit von mindestens 10 Kilogramm verfügen. Bolzenkappen schützen Unterlegscheiben, Bolzen und Muttern wiederum vor Wettereinflüssen und sorgen zudem für ein abgerundetes Erscheinungsbild. In Regionen, in denen sehr viel Schnee fällt, sollte ein Fachmann die Statik Ihrer Anlage berechnen.
4. Überspannungsschutz installieren
Lassen Sie bei Ihrer PV-Anlage einen Überspannungsschutz einbauen. Dieses Element schützt den Wechselrichter bestmöglich vor gefährlichen Überspannungen. Dieser Schutz sollte sowohl auf der Gleich- als auch auf der Wechselspannungsseite direkt an den Eingängen und auch am Ausgang installiert werden. Überspannungsschutzgeräte sorgen für Sicherheit. Außerdem sind diese Erzeugnisse hierzulande für Solaranlagen sogar Pflicht. Im Handel finden Sie Modelle in kompakter Bauform, bei denen sich die Montagezeit deutlich reduziert.
5. Verwendung hochwertiger Komponenten
Die wichtigsten Komponenten einer Solaranlage (Solarmodule, Wechselrichter, Batteriespeicher, Netzanschluss und Überwachungstechnik), sollten hochwertig ausgeführt sein. Denn dann hat Ihre Anlage im Allgemeinen eine längere Lebensdauer als ein Solarsystem mit einer niedrigeren Qualität.
FAQs zur Wartung von Solarmodulen
1. Wie oft sollte ich meine Solarmodule warten?
Solar-Fachleute empfehlen, die Wartung einer Photovoltaikanlage mindestens alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Treten Probleme auf, kann zudem eine einmalige Inspektion notwendig werden. Einige der Hersteller bieten für die Solaranlage Wartung sogar Verträge an, bei denen in der Regel eine jährliche Überprüfung der Anlage vereinbart wird. Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Auf dem Land in der Umgebung von Bauernhöfen oder in der Nähe von stark befahrenen Straßen, sollte eine häufigere Reinigung und Wartung der Solarmodule eingeplant werden. Denn es ist wichtig, dass die Solarmodule möglichst sauber sind, andernfalls wird günstiger Strom verschwendet.
2. Muss ich auch den Wechselrichter warten?
Überprüfen Sie die einwandfreie Funktion des Wechselrichters. Sorgen Sie dafür, dass Kühlgitter und Lüftungskörper sauber sind. Denn eine Überhitzung könnte die Lebensdauer des Umwandlers verkürzen. Läuft der Wechselrichter nicht normal und gibt es Fehleranzeigen auf dem Display dann wenden Sie sich an einen Fachmann, der die Wartung der PV Anlage vornehmen soll.
3. Kann die Beschattung die Leistung meiner Solarmodule beeinträchtigen?
Wenn nur eine einzelne Solarzelle verschattet ist, wird die ganze Kette der Solarzellen weniger Strom erzeugen. Das wird wiederum einen deutlichen Energieverlust zur Folge haben. Vor der Installation der Solaranlage sollten Sie daher eine Verschattungsanalyse durchführen lassen.
4. Wie kann ich feststellen, ob mit meinem Solarmodulsystem ein Problem vorliegt?
Dass ein Problem besteht ist, erkennen Sie daran, wenn die Energieleistung nachlässt oder wenn es auf den Modulen Mikrofrakturen, Verfärbungen oder Brandflecken gibt. Kratzer auf dem Rahmen weisen ebenso auf ein Problem hin wie etwa ein Spalt zwischen Rahmen und Glas, als Folge einer schlechten Abdichtung.
5. Kann extremes Wetter meine Solarmodule beschädigen?
Im Allgemeinen halten gute Solarmodule (bei einer fachgerechten Installation) starken Winden bis von bis zu 220 km/h gut stand. Viele Hersteller statten die Module mit UV-Blockern aus, die eine Verschlechterung der Solar-Panels deutlich verlangsamen. Eis und Schnee können im Laufe der Zeit allerdings auch zur Verschlechterung der Solarmodule beitragen.
Ist die Solaranlage nicht perfekt isoliert, dann können niedrige Temperaturen die Leistung der Solarzellen beeinträchtigen. Sorgen Sie daher bei der Wartung der PV Anlage für eine optimale Abdeckung. Die Verwendung von rostfreien Materialien sorgt obendrein dafür, dass die Komponenten weder rosten oder korrodieren. Hohe Temperaturen können ebenso dazu führen, dass die Solarzellen frühzeitig versagen.